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Rapsöl als BIO-Sägeketten-Öl

Viele Jäger nennen für Revierarbeiten, wie das Freischneiden von Reviereinrichtungen, oder das Stangenschneiden eine Kettensäge ihr eigen. Und wer von uns, hat sich noch nicht darüber geärgert, wenn er für einen Kanister Sägekettenhaftöl € 15,- berappen musste? Ich verwende seit geraumer Zeit Rapsöl aus dem Supermarkt für ca. € 0,80/l und habe bislang keinerlei Probleme damit feststellen können.

Rapsöl ist zwar wesentlich dünnflüssiger als normales Haft-Kettenöl, hat dafür aber ausgezeichnete Schmiereigenschaften und ist zu hundert Prozent “BIO”. Zwei Nachteile werden im Zusammenhang mit der Verwendung von Speiseöl für die Kettensäge genannt:

Wird die Säge im Sommer einige Monate nicht genutzt, kann es am Schwert zu einer Verharzung der Kette kommen. Im Tank verharzt es normalerweise nicht, da dort kein Sauerstoff hinkommt. Deshalb bei Öl aus dem Supermarkt immer ganz volltanken bevor die Säge längere Zeit unbenutzt steht.

Als ein weiteres Argument gegen die Verwendung von Speiseöl, wird oft der höhere Verschleiß an Kette und Schwert genannt. Da meine Sägeketten aber meistens durch das Nachschärfen der Schneidzähne unbrauchbar werden, bevor sich irgendwelche anderen Verschleißerscheinungen bemerkbar machen, konnte ich dieses Argument noch nie nachvollziehen. Bei den Schwertern hatte ich in dieser Beziehung sogar noch nie irgendwelche nennenswerte Probleme.

Ein Projekt des Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten untersuchte die technische Eignung von naturbelassenem, nicht additiviertem Rapsöl für den Einsatz als Sägekettenöl (http://www.tfz.bayern.de/stofflichenutzung/035629/index.php)

Das Fazit war, dass nach vorliegenden Ergebnissen und Erfahrungen das kaltgepresste, nicht-additivierte Rapsöl als positiv zu bewerten ist, was auch in Einklang mit den Praxiserfahrungen steht. Insbesondere die Verschleißeigenschaften der verwendeten Rapsöle sind besser zu bewerten als die des konventionellen Mineralöls.

Wer also bei Arbeiten im Revier der Natur etwas Gutes tun und dabei noch bares Geld sparen will, der probiert den obigen Tipp einmal aus! Wenn man sich unsicher sein sollte, ob der Tipp für einen funktioniert, der kann ja damit beginnen handelsübliches Haftöl mit Rapsöl zu mischen.

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