Zum Vergleich: die große Forstaxt und das Jägerbeil von Gränsfors Bruck und ein Deutsch DD der aussieht wie ein DK
Feines Zeug,Tests

Jägerbeil | Gränsfors Bruk AB

Als ich vor ca. zehn Jahren das Jägerbeil zum ersten Mal in der Hand hatte dachte ich: “Hej, paßt wie Arsch auf Eimer” und: “Jägerbeil – für was soll das denn gut sein?” und gleichzeitig: “muss ich haben”! Inzwischen ist meine Axt- & Beil – Sammlung auf über 10 Stücke angewachsen – das Jägerbeil ist nach wie vor einer meiner Lieblinge. Im Bild oben zum Vergleich mit der großen Forstaxt aus gleichem Hause (sowie dem Deutsch Drahthaar der aussieht wie ein Deutsch Kurzhaar).

Die Fakten

Größe Gesamtlänge 47 cm
Schneidenlänge

8 cm
Gewicht Gesamtgewicht 900 g
Kopfgewicht 650 g
Preis € ~100,-
Material Stahl Kohlenstoffstahl 56-57 HRC
Holz Stiel aus Hickoryholz
Leder Schneidenschutz aus pflanzengegerbtem Leder

Das Jägerbeil mutet im ersten Augenblick fast wie ein Tomahawk an.
Der von Hand geschmiedete abgerundete und fein polierte Nacken liegt bei feineren Schneidarbeiten fast wie ein Ulu im Handballen und eignet sich auch zum aus der Decke schlagen von größeren Schalenwild. Die eingekerbte Rippenstruktur am unteren Ende des Stiels sorgen bei nassen oder schmierigen Händen für einen festen und sicheren Griff.

20 Jahre Garantie und eine gesicherte Ersatzteilversorgung sind heutzutage sicher ebenso ungewöhnlich wie die Initialen jeder/s Schmieds/in  mit der alle Äxte signiert werden.

AS = Anders Stromstedt
BA = Bert-Ove Andersson
CK = Claudia Kowalek
DG = Daniel Gräntz
DP = Domingo Gas Pallarés
JE = Joakim Erikson; 
KS = Kjell-Ake Sjölund
LE = Lars Enander
LP = Lennart Petterson
MM = Mattias Mattson
RA = Rune Andersson
UN = Ulrik Nilsson
US = Ulrika Stridsberg

Test

Das Gewicht erschien mir am Anfang etwas gering – sollte im Einsatz dann aber nach kurzer Eingewöhnungszeit keinesfalls mehr sein. Das Jägerbeil ist ja ein einhändig geführtes Beil und keine Spalt-oder Forstaxt für gröbere Arbeiten im Holz.

Ich verwendete das Beil in den letzten zehn Jahren beim Bau von Reviereinrichtungen, zuspitzen von Pfosten, Entasten, Freischneiden und zum Spalten von Anzündholz. Meistens liegt es aber in meiner Zerwirkkiste neben Schneidebrett, Säge und Messertasche und kommt beim Zerteilen von Reh- und Schwarwildbret zum Einsatz.

Das Schärfen ist vollkommen unproblematisch und wurde von mir mit japanischen Wassersteinen und Polierpaste mit Lederriemen durchgeführt.

Pro Contra
+ dank Kohlenstoffstahl gut zu schärfen – nicht rostträge
+ leicht und kurz – Abgerundeter Nacken eignet sich nicht zum Einschlagen von Nägeln
+ rattenscharf – teuer
+ Handschmeichler

Fazit

Natürlich kann man sich im nächsten Baumarkt ein No- Name- Beil für € 10,- kaufen – das Arbeiten damit macht aber nicht annähernd so viel Spaß wie mit einem genialen Handschmeichler wie dem Jägerbeil.

Für mich DAS Mittel der Wahl, wenn ich ein Beil zum Mitnehmen und leichtere Arbeiten im Revier brauche oder um in der Wildkammer Wildbret oder Knochen zu zerteilen. Dann sollte man das Beil allerdings nur mit lebenmittelechten Schmiermittel pflegen.

Wer also ein handgelutschtes, minimalistisches NO – Nonsens- Handwerkszeug sucht, dass man Dank der ausgezeichneten Qualität und hohen Lebensdauer noch seinen Enkeln vermachen wird, liegt man mit dem Jägerbeil goldrichtig.

1 Comment

  • Wolfgang

    Hallo, kann dir nur recht geben – mit Sicherheit eines der besten Beile am Markt. Hab nicht geglaubt das es so scharf ist und schmerzlich erfahren. Ist immer im Auto dabei – mann sollte gar nicht glauben wie oft es im Jagdeinsatz zur Anwendung kommt.
    Danke für das Review.

    Antworten

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