Auf der morgendlichen Pirsch durch den Herbstwald fällt es mir zum ersten Mal auf, was für einen Lärm die Riemenbügel an meinem Gewehr machen. Ansonsten ist alles für den Stealth – Modus optimiert: Der Wind gecheckt, die Camo-Kleidung geräuschlos, die hellen Hautpartien durch Handschuhe und Gesichtsschleier unkenntlich gemacht, aber die Riemenbügel machen bei jeder Bewegung einen Höllenlärm, klacken oder quitschen metallisch. Kein Wunder, das man so nur die Spiegel der abspringenden Rehe sieht weil diese so schon auf hundert Meter vorgewarnt werden.
Nach einigem Nachdenken und herumprobieren habe ich dafür eine einfache, selbst herzustellende Lösung gefunden: Riemenbügel-Pads. Im Prinzip Leder- oder Gummischeiben, die den Abstand zwischen Riemenbügel und Riemenbügelöse immer auf Spannung halten und die Geräusche dämpfen.
Hergestellt sind die schnell: Einfach aus dickerem Leder, Neopren oder Gummi mit dem Locheisen ca. 16 – 18 mm große Stücke stanzen und in der Mitte mit einer Lochzange ein Loch von der Größe der Riemenbügelöse / Schraube (bei der MAUSER M03, M12 und M18 sind es ~8mm) ausstanzen. Danach über die Öse ziehen und den Riemenbügel mit etwas Druck an der Öse anbringen.
Ein kleiner Tropfen Öl auf die beweglichen Teile des Riemenbügels kann auch nicht schaden.
Seitdem ich meine Waffen so modifiziert habe, klappert oder knarzt nichts mehr. Wenn jetzt noch Wild abspringt, dann liegt das an dem knackenden Zweig den ich auf meinem Pirschpfad übersehen habe.