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DIY Ringelhilfe

Eigentlich, sollte sich die Diskussion beim Thema Ringeln, nicht mehr um das „ob“, als vielmehr um das „wie“ drehen. Zu offensichtlich sind die Vorteile dieser Aufbrechvariante: die Verschmutzung von Wildbret mit Darminhalt, Losung oder austretendem Urin wird vermieden. Man hat auch weniger Verlust, da die Schnittflächen an den Keulen bei der Fleischreifung nicht austrocknen. Da das Schloss nicht geöffnet wurde, kann das erlegte Stück gut im schwierigen Gelände geborgen werden, ohne das Wildbret beim Rotieren des Wildkörpers zu verunreinigen. Aus diesem Grund kaufen manche Wildbretthändler nur noch geringeltes Wild an. Selbstverständlich kann man, mit Übung auch ohne extra Gerätschaften ringeln. Mit der untenstehenden Ringelhilfe gelingt das Ganze aber auch Anfängern schnell und hygienisch.

Materialliste

  • 50 cm Schweiß-/Lötdraht ~3mm Durchmesser
  • Elektroschweißgerät oder Sekundenkleber /(Cyanid)
  • Seitenschneider
  • Flachfeile
  • Schleifpapier
  • Isolier-/ Klebeband
  • Meterstab
  • Stück Rohr oder Rundholz ca. 2-3 cm Durchmesser

Bauanleitung

  1. 50 cm Draht ablängen und dessen Mitte markieren.
  2. Den Draht an der Mittelmarkierung so um ein Stück Rohr oder einen Besenstiel wickeln, dass eine Öse entsteht, durch die ein Finger passt.
  3. Auf der , der Mittelmarkierung gegenüberliegenden Seite, winkeln wir den Draht so ab, dass er parallel läuft und schneiden den Draht am Ende gleichlang ab. Unterhalb der Öse fixieren wir diese, mit etwas Klebeband und verbinden den Draht mit einem Schweißpunkt oder einigen Tropfen Sekundenkleber. Beim Sekundenkleber bitte Einmalhandschuhe tragen um nicht die Finger dauerhaft mit dem Draht zu verbinden.
  4. Ca. 15 cm unterhalb der Öse fixieren wir das Ganze wieder mit Klebeband und setzen den zweiten Schweißpunkt oder Sekundenkleber.
  5. Danach biegen wir ca. 2 cm von den Enden den Draht im 45° Winkel nach außen. So das dieses Ende aussieht wie ein kleiner Anker. Für größeres Wild können die Enden auch etwas länger sein.
  6. Nun feilen oder schleifen wir die Spitzen des Ankers noch ein wenig
    stumpf und schon ist unsere Ringelhilfe fertig!

Verwendung

  1. Nach dem Erlegen hänge ich erlegtes Wild mit einem Stück Schnur oder einem Fleischerhaken, mit dem Kopf nach unten, an eine Leitersprosse, Astgabel o.ä.
  2. Ich breche nach der skandinavischen Methode auf. Das heißt, ich schärfe vom Beckenansatz bis zum unteren Rippenbogen auf. Schloss, Brustbein und Träger bleiben ungeöffnet.
  3. Danach durchtrenne ich das Zerchfell und löse die inneren Organe vom Wildkörper.
  4. Als nächsten Schritt, führe ich die Ringelhilfe bis fast zur Öse, in das Waidloch ein, drehe diese zwei bis drei Mal und ziehe dann langsam wackelnd und vorsichtig drehend nach oben. Bis dass die Ringelhilfe und ein Stück Darm sich außerhalb des Wildkörpers befindet, binde den Darm mit einem Kabelbinder oder einem Stück Schnur ab und durchtrenne den Darm zwischen dem Kabelbinder an der Abbindestelle und der Ringelhilfe.
  5. Auch die Speiseröhre kann man vorher mit einem Kabelbinder abbinden und so verhindern, das Verdauungs- und Magensäfte ans Wildbret gelangen. Nun ziehe ich den Darm nach unten heraus, durchtrenne Luft- und Speiseröhre möglichst weit oben und kann damit alle inneren Organe, Magen und Darm mit einem Handgriff entnehmen.

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